Im Frühsommer 2010 haben wir beschlossen, ein paar Tage in Italien zu verbringen. Mit unserem damaligen Traumwagen Citröen XM schwebten wir Richtung Venedig in der Hoffnung, romantische Augenblicke im Land der Sehenswürdigkeiten und der besten Küche Europas zu verbringen. Unsere Träume wurden wahr, aber… uns fehlte die totale Unabhängigkeit.


Nach der Rückkehr beschlossen wir daher, ein eigenes Zuhause mit in den Urlaub zu nehmen. Klein, handlich, unauffällig.

Kurz gesagt: ein T4 musste her. Da war dann noch die Sache mit dem Preis für California und Co. Da ich ja im Autohandel tätig war, habe ich mir den sogenannten “Baujahr Fetischismus” abgewöhnt. Zustand, Kilometer, Pflege – nur das zählt wirklich.

Der erste war ein 2,4 d, Bj. 98, 130 TKM, Scheckheft lückenlos. Natürlich ein Trapo und natürlich selber ausgebaut mit einem 1,50 x 1,90 m großen bequemen Bett. Mit dem blauen waren wir noch zweimal in Italien. Im Herbst kam das Auto zum Verkauf und fand schnell einen netten Käufer – “Die Kiste gefällt mir, ein netter Ausbau, sind die Plüschtiere auch dabei?” Das Auto wurde verkauft, mit zwei Teddys in Lederhosen.

Am nächsten Tag fand ich im Internet einen roten Trapo 2,4 d von 93 mit Fenstern und 78 TKM. Natürlich volles Scheckheft und kein Rost! Auch dieser Bus wurde ausgebaut. Diesmal aber zweckmäßiger als der erste.


Der Zweite Bus war ein gepflegter VW T4 mit 65 TKM (!). Mit seinen brachialen 78 PS wurde der Weg zum Ziel. Als wir ihn bei mobile annonciert haben war er sofort verkauft. Ohne Probefahrt, denn, wie der Käufer festegestellt hat, “es stand doch alles in der Anzeige drin”. Diese Aussage ist für uns zur Verpflichtung geworden.


Der dritte T4 sollte meinen Traum von Variabilität erfüllen. Im Sommer ein „Wohnmobil”, im Winter sollte daraus ein vollwertiger 9-Sitzer für meine Ski Kursteilnehmer und ihre Skier werden. Ich wollte beides und das so schnell wie möglich. Nach mehreren Experimenten ist es mir gelungen mit einfachen Mitteln ein modulares Fahrzeug auszubauen. Der Umbau von Camper zum 9-Sitzer dauert ca 1 Stunde. Wichtig ist es dabei, dass die Sitze ausgebaut werden – man braucht schließlich Platz fürs Gepäck und Sitzgelegenheit am gedeckten Tisch falls es regnet.


Der vierte Bus war ein türkisfarbener Caravelle mit der 1,9 TD 69 PS “Rennmaschine”. Hier wurden schon die Möbel mit einer CNC Maschine angefertigt.


Im Jahr 2012 beschloss ich meine Ideen gewerblich unter dem Namen van for fun zu realisieren.


Mit etwas Glück ist es mir gelungen eine kreative, junge Firma in Polen zu finden die hauptsächlich Yachten und Boote ausbaut hat Meblotechnika aus Danzig. Das Knowhow, das für diese anspruchsvolle Aufgabe notwendig ist, ermöglichte die erforderliche Präzision bei der Herstellung hochwertiger Camping Module für Vans.

“Nothing is impossible” behauptet Piotr Grochowski – damaliger Inhaber von Meblotechnika.


Die Vorbereitungen wurden im April 2014 abgeschlossen. Dank der Firma Burgdorf-Automobile aus Farchant war es mir möglich das Kombimodul für Minivans auf den Werdenfelser Autotagen in Garmisch-Partenkirchen zu präsentieren.

Firma Burgdorf ist bis heute für uns ein Vorbild eines perfekten Umgangs mit den Kunden und einer vorbildlichen Organisation des Betriebes.


Bahnbrechend für die Entwicklung von van for fun war die Begegnung mit Michael Zaiser (alpincamper). Im Jahr 2015 entstand unser gemeinsames Projekt Nissan NV 200 alpincamper. Durch Michaels Geschäftsidee und meine Projektarbeit entstand wohl der kleinste Camper auf dem Markt. Unsere gemeinsame Arbeit gab genug Treibstoff für den Erfolg beider Firmen van for fun und alpincamper. Auf dem Foto sieht man den ersten alpincamper (Prototyp).


Zur gleichen Zeit lernte ich Jens Buse kennen, den Erfinder vom Autohimmelbett, der mit seiner genialen Idee eines Bettes für Hochdachkombis die Welt der mini Camper auf den Kopf gestellt hat. Seine Denkweise und Kreativität war mit Sicherheit ein wichtiges Input für die Entwicklung von van for fun.


Eine sehr wichtige Unterstützung bekam van for fun von meinem Sohn Arek, der in in der entscheidender Phase unserer Entwicklung seine ganze Kreativität, positive Energie und nicht zuletzt sein Wissen investiert hat.


Wir haben das Glück gehabt auf unserem Wege vielen Menschen mit guter Energie zu begegnen. Ihr Engagement in unserer Sache hat dazu beigetragen, dass van for fun heute eine community von Menschen geworden ist, die sich einfach mögen.